Die Werkstatt der Kunst.

Heft 2.

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jedenfalls bleibt die Entschließung darüber dem Kgl.
Ministerium des Innern ausdrücklich vorbehalten.
Der zur Ausführung gewählte Entwurf und die
mit Geldpreisen ausgezeichneten Entwürfe gehen in
das Eigentum des Kgl. Sächsischen Staatsfiskus über,
den Künstlern bleibt jedoch das Urheberrecht an
denselben gewährleistet.
Das Ergebnis der Bewerbung wird nach Be-
finden unter Ausstellung der Entwürfe und spezieller
Bezeichnung der prämiierten Entwürfe durch Be-
kanntmachung veröffentlicht und den prämiierten Be-
werbern durch besondere Zuschrift mitgeteilt werden.
Die eingegangenen Entwürfe mit Ausnahme der
nach obigem in den Besitz des Staatsfiskus über-
gehenden sind hierauf gegen Rückgabe der aus-
gestellten Empfangsbescheinigung kostenfrei zurück-
zunehmen.
Entwürfe, die binnen der festzusetzenden Frist
nicht zurückverlangt worden sind, werden den Be-
werbern auf ihre Kosten zurückgegeben.
Beschädigungen, welche die Bewerbungsarbeiten
aller selbstverständlich zu gewärtigenden sorgfältigen
Behandlung ungeachtet erleiden sollten, begründen
keinen Reklamations- und Entschädigungsanspruch
der Bewerber.
jm Interesse der Bewerber würde es liegen, die
Eingangshalle vorher zu besichtigen.
Dresden, den September
Der Akademische Rat.
Allgemeine Deutsche Aunstgenossenschast.
Der Hauptausschuß.
Pros. V/ilk. K>öwitk, l'kor,
I. Vorsitzender. I. Schriftführer.

Mitteilungen äes „Vereins Kerliner HimMer".
Preisausschreiben zur Lrlangung eines
j)lakatentwurses sür -ie Gewerbeausstellung
Allenstein sür Ost- und westpreuszen.
Der Ausstellungsausschuß der Gewerbeausstellung
Allenstein t9lo wünscht durch einen öffentlichen Wettbewerb
unter deutschen Künstlern nach Maßgabe der folgenden Be-
dingungen Entwürfe für ein Plakat der im Jahre t9tO in
Allenstein stattfindenden Gewerbeausstellung für Ost- und
Westpreußen zu erlangen.
t. Es ist den sich am Wettbewerb beteiligenden Künstlern
gestattet, mehrere Entwürfe mit verschiedenen Kenn-
worten einzureichen.
2. Die Art der Ausführung ist dem Ermessen des
Künstlers überlassen.
3. Das Plakat soll nicht unter 50: 75 bemessen sein.
Das Plakat soll in Dreifarbendruck vervielfältigt
werden.
5. Als spätester Einlieferungstermin ist der zo. No-
vember t908 festgesetzt.
s. Die Entwürfe sind in Originalgröße zu halten und
bis zu dem genannten Zeitpunkte dem „Verein
Berliner Künstler", Berlin VV. 9, Bellevuestraße Z,
portofrei einzusenden.
7. Für die besten Entwürfe werden folgende Preise
ausgesetzt:

ein t- Preis von 300 Nk.
„3. „ „ ^00 „
Außerdem können weitere Entwürfe gegen eine
Entschädigung von 75 Mk. angekauft werden.
8. Das Preisrichterkollegium besteht aus dem Vorstand
des Vereins Berliner Künstler, Berlin, ferner Herren
Bürgermeister Zülch, Fabrikbesitzer Roensch, Stadt-
baurat Boldt, Gberrealschullehrer Barduhn in
Allenstein.
9. Dem mit einem Kennwort versehenen Entwurf ist
die Adresse des Verfassers in geschlossenem Brief-
umschlag beizufügen.

Geplante Ausstellungen

Leipzig. (Kunstgewerbemuseum.) Der Einsendungs-
termin für die Innenkunstausstellung ist auf An-
suchen mehrerer Aussteller und mit Rücksicht auf die Ab-
wesenheit einiger Kommissionsmitglieder bis zum tO. Ok-
tober verlängert worden. lieber das Ergebnis kann
daher noch nicht berichtet werden.
Wien. (Künstlerhaus.) Die für den Monat Oktober
geplante Kollektivausstellung des „Vereines der bildenden
Künstler Steiermarks" findet in Verbindung mit unserer
Mitte November zur Eröffnung gelangender! „Herbstaus-
stellung" statt.
- Eröffnete Ausstellungen -

Aachen. (Städtisches Suermondt-Museum.) Im
Museumsverein stellten für Oktober neu aus: Prof. Lugen
Kampf (s), w. Gphey (sil), G. v. Reth (2), H. Thoeren
(tt), v. valentini (P, F. Loehr (Fs), B. H. Mayer-Pforz-
heim (Medaillen und Plaketten), L. Piedboeuf.
Aachen, (vom Museumsverein) wurde angekauft: A.
Stagura-Diessen (Ammersee), „Die Mühlsturzhörner". /s
Berlin, den 2. Oktober. (Im Königlichen Kunstge-
werbemuseum) ist in den vorderen Sälen eine Sonder-
ausstellung von Arbeiten einer Gruppe englischer Künstler
eröffnet worden. Es sind vorwiegend kalligraphische Ar-
beiten, Drucke, Bucheinbände, Schmucksachen und Silber-
geräte. Unter den Künstlern finden sich führende Meister
des englischen Kunstgewerbes, wie Lobden - Sanderson,
Douglas Lockerell, Lucien Pissarro, Edward Iohnston,
H. Wilson und andere; den Kern bildet die „Gesellschaft
der Schreibkünstler", die Society ob Lalli^rapllers, deren
Mitglieder, Männer und Frauen, besonders kostbare Manu-
skripte nach mittelalterlicher Art beigesteuert haben. Die
Ausstellung wird Kunstfreunden und Fachleuten nach ver-
schiedenen Richtungen Anregung geben. — Die größere
Sonderausstellung „Grabsteinkunst" im Lichthof und im
Garten wird nach viermonatlicher Dauer mit dem Eintritt
des Herbstes am Mittwoch, den t Oktober, geschloffen
werden müssen.
Berlin. („Kunst im Handwerk.") Die vereinigten
Deutschen Werkstätten iu Berlin (Bellevuestraße to)
haben soeben eine Verkaufsausstellung eröffnet, die
wegen ihrer künstlerischen Darbietungen auf dem Gebiet
der Innenausstattung und des Hausbaues von großem
Interesse ist. Die Veranstaltung ist von den im Jahre
t8g8 begründeten „vereinigten Werkstätten für Kunst im
Handwerk, A.-G. München, Berlin, Bremen, Hamburg" in
Gemeinschaft mit den „Deutschen Werkstätten für Hand-
werkskunst, G. m. b. H. Dresden, München, Berlin, Ham-
burg" geschaffen worden. An den ausgestellten Entwürfen
sind u. a. beteiligt: Bruno Paul, Rich. Riemerschmid, F.
A. V. Krüger, Th. Th. Heine, Wilh. Kreis, Adelbert Nie-
meyer, Frau v. Brauchitsch, B. pankok, Erich Lrler-Samaden,
Otto Gußmann, Fritz Lrler, R. A. Schröder, K. Bertsch,
F. A. Walther, Margarete Junge, Gräfin Geldern.